Fertigung
Die Kombination aus Maschine und Durchflussüberwachung verspricht eine punktgenaue Kühlung von Hotspots. - © REGLOPLAS
27.07.2022

Hotspots punktgenau kühlen

Anspruchsvolle Druckgussbauteile wie beispielsweise Strukturbauteile im Automobilbau (Megacastings) stellen spezielle Anforderungen an die Temperierung, im Besonderen an die Kühlung sogenannter Hotspots. Das jetPulse-System von Regloplas, St. Gallen, Schweiz, verspricht hier eine verlässliche und wirtschaftliche Lösung.

Das punktuelle Kühlen von sogenannten Hotspots in Druckgussformen ist ein etabliertes Verfahren, um die Qualität und die mechanischen Eigenschaften von Bauteilen mit anspruchsvollen Geometrien zu verbessern und die Zykluszeit zu optimieren. Der Trend zu immer größeren Bauteilen, hauptsächlich getrieben durch sogenannte Megacasts im Automobilbau, hat den Bedarf an Systemen zur punktuellen Kühlung weiter verstärkt und die Anforderungen erhöht. Das jetPulse-System verspricht für jede Anwendung, Konfiguration und Formgröße die passende Lösung. Als Ergänzung zu den Temperiergeräten und Verteilersystemen des Anbieters für Druckwasser und Öl erhält der Kunde eine komplette Temperierlösung für seine Druckgießmaschine aus einer Hand, inklusive der Software zur Überwachung des Gesamtsystems sowie weltweitem lokalen Support und Service.

Es sind zwei Gerätegrößen mit 30 oder 100 l verfügbar. Pro Gerät lassen sich bis zu sechs multiJet-Verteiler mit je acht Kanälen anschließen. Diese kühlen somit bis zu 64 einzelne Hotspots punktgenau und zyklusgesteuert. Ergänzt wird das System durch eine Durchflussüberwachung jedes einzelnen Kanals mit flowControl. Laut Anbieter erkennt das System damit frühzeitig Probleme in einzelnen Kühlkanälen und vermeidet so Kosten durch Qualitätsprobleme und Ausschuss. Eine Profibus-Schnittstelle stellt die einfache Kommunikation zwischen jetPulse-System und Druckgussmaschine sicher.

Der jetPulse 100L verfügt über eine frequenzgeregelte, mehrstufige und geräuscharme Pumpe mit bis zu 100 l/min Durchfluss und einem Systemdruck von bis zu 30 bar. Die Pumpe ist mit einer Energiesparfunktion ausgerüstet und nur aktiv, wenn die Kühlung läuft. Nach Unternehmensangaben überwacht und steuert das System mit intelligenten Technologien Pumpendruck, Temperatur, Durchfluss und Leistung. Das soll für ausgezeichnete Stabilität und für größtmögliche Sicherheit beim Kühlprozess sorgen. Die intelligente Prozessüberwachung behält die Betriebsdaten kontinuierlich unter Kontrolle und meldet Abweichungen von individuell festlegbaren Grenzwerten, bevor es zu Ausfällen kommt. Bei jedem jetPulse-Kühlzyklus ist eine automatische Kernbruch- und Leckage-Überwachung integriert. Diese stoppt die Anlage unmittelbar, wenn eine Unregelmäßigkeit festgestellt wird, um mögliche Schäden am Werkzeug zu verhindern. Die individuelle Steuerung und Parametrierung des Gesamtsystems erfolgt einfach und anwenderfreundlich per Touchscreen am Siemens HMI-Panel, mit leicht verständlichen grafikunterstützen Anzeigen und Darstellungen.

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